Archiv der Kategorie: 2013 – Und ewig rauschen die Gelder

After the show: Und ewig rausch(t)en die Gelder

Wieder ist unser Theaterwochenende mit zwei Aufführungen vorbei und wir sind geschafft, glücklich, müde und dankbar für unser Publikum! Viel Arbeit steckte in den Vorbereitung zu dieser Komödie, aber es hat sich gelohnt. Unsere Bemühungen um rasante Dialoge, peinliche Momente, echte Brüller und filmreife Stunts waren offensichtlich erfolgreich.

Monika Jost-Ullmann schreibt dazu folgendes:

Und ewig rauschen die Gelder

Verwechslung und Verwirrung im großen Stil brachte das Publikum des Hermann-Maas-Hauses am 22. und 23. November zum Lachen. Die Komödie von Michael Cooney: „Und ewig rauschen die Gelder“ wurde von den 10 Spielerinnen und Spielern der Theatergruppe gekonnt wiedergegeben und traf genau den Geschmack des Publikums.

Holger Neumann wirrte als getriebener Betrüger Eric Swan hektisch über die Bühne, denn es galt immer wieder neue Komplikationen eines Lügenkonstruktes um seine erschlichenen Einnahmen von dem Sozialamt zu vertuschen. Hilfreich zur Seite stand ihm Andreas Leukert-Knapp, der als Norman Basset, glaubhaft und gekonnt jede neue Komplikation meisterte. Christiane Kaltschmitt spielte als Mrs. Jenkins die Dame vom Amt ganz hinreißend. Auch nach mehreren Gläsern Sherry versuchte sie den Überblick zu behalten, was eigentlich kaum möglich war. So erlag auch Katja Ludwig, die Frau Linda Swan spielte, sehr bald den Täuschungen ihres Mannes. Zum erweiterten Kreis des Betruges zählte auch die Figur des Onkels George, der originell von Matthias Methner verkörpert wurde. Der in langen Unterhosen, an eine Bahre angeschnallt und als vermeintlich Toter über die Bühne flitzende Methner wird sicherlich in die Anekdoten der Theatergruppe eingehen. Sehr überzeugend gab Helen Albrecht die Frau von der Familienfürsorge Sally Chessington. Mit großen Gesten und viel Empathie versuchte sie Nächstenliebe unter den Bedürftigen zu verteilen. Hilfreich zur Seite stand ihr hier Thomas Wenzel als Bestatter Mr. Forbright, dessen blaue Handschuhe klar seinen Auftrag symbolisierten: Weg mit dem unhygienischen Toten. Kaum wieder zu erkennen war Christoph Fauser, alias Dr. Chapman, perfekt geschmiert und gespielt, versuchte er mit dem Notizblock in der Hand die Übersicht zu behalten. Katrin Weißer als Verlobte Brenda Dixon geriet in den Strudel der Ereignisse. Ihre Verzweiflung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Gegen Ende des Stückes kam dann Katja Windisch als Mrs. Cowper, Chefin des Sozialamtes ins Spiel. Streng und unerbittlich erlöste sie letztendlich das Publikum und den armen Eric Swan aus all den Irrungen und Wirrungen dieses heiteren Abends.

Souffleuse Tatjana Abel-Miloseska und die Licht- und Tontechniker Jenny Moschek und Matthias Müller hatten einen großen Anteil am Gelingen der Komödie.

Und ewig rauschen die Gelder

Und ewig rauschen die GelderUnd ewig rauschen die Gelder
Von Michael Cooney
Eric Swan bringt es nicht übers Herz, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hat. Der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten früheren Untermieter ist die finanzielle Rettung und gleichzeitig der Anfang einer zweiten Karriere als Virtuose im Spiel mit der großzügigen britischen Sozialverwaltung. Während Linda glaubt, er würde jeden Morgen wie sie zur Arbeit gehen, löst Eric eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft aus, indem er zusätzlich zu seinem  Untermieter noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht. Er beantragt und erhält Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld, sogar die Schulmilch lässt er nicht aus. Als dann eines Tages eine Außenprüferin des Sozialamtes vor der Tür steht, beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy-End sorgt. Michael Cooneys Erstling steht ganz in der Tradition englischer Komödien-Autoren. Mitten aus dem Leben gegriffen, lassen Wortspiel und Situationskomik kein Auge trocken.

Das Theater Blumhardt spielt am 22. + 23. November 2013 jeweils um 19.30 Uhr die herrlich turbulente Komödie im Hermann-Maas-Haus.

Herzliche Einladung dazu.

Cash On Delivery – Und ewig rauschen die Gelder

2013 steht im Zeichen der rasanten Komödie: Michael Cooney hat mit Und ewig rauschen die Gelder (Originaltitel: Cash On Delivery) alle Spielarten unseres Sozialversicherungssytems unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist Eric, der mit Untermieter Norman und Frau Linda wohnt. Nicht zu reden von den Mitbewohnern, die nur auf dem Papier existieren. Das Stück nimmt seinen Lauf…

Aufführung am 22. und 23. November 2013. Bis dann!