Theater Blumhardt spielt: Nur gut, dass wir uns lieben

Theater Blumhardt spielt eine Deutsche Uraufführung:
„Nur gut, dass wir uns lieben“
von Peter Limburg

Eine Tragikomödie mit psychologischem Scharfblick

Es ist etwas ganz Besonderes: Über 40 Jahre steht das Ensemble „Theater Blumhardt“ jetzt schon auf der Bühne, und zum zweiten Mal spielen die Schauspielerinnen und Schauspieler eine deutsche Uraufführung. Eine Tragikomödie. Persönliche Abgründe, Humor und Trauer liegen in „Nur gut, dass wir uns lieben“ ganz eng beieinander.

Plakat 2025

Und darum geht es: Das drittklassige Tourneeunternehmen „Schlosstheater“ trauert um René, ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent, das sich das Leben genommen hat. Seine Kollegen sind tief betroffen, während Theaterdirektor Plenk, ein geschäftstüchtiger Bonvivant, wenig Mitgefühl zeigt. Das Ensemble zieht sich unter Leitung des ehemaligen Soziologiestudenten Rüdiger in eine Waldhütte zurück, um gemeinsam Trauerarbeit zu leisten. Leider scheitert das daran, dass die Truppe mit dem internen und turbulenten Beziehungsstatus schon genug beschäftigt ist. Statt meditativer Reflexion bricht Chaos aus. Rüdigers strenge Askese wird boykottiert, heimlich werden Nahrungsdepots angelegt. Hunger, ein Handyverbot, amouröse Verwicklungen und die Auswirkungen ehemaliger Beziehungen vergiften die Atmosphäre. Als Direktor Plenk den Gehirnchirurgen Arnold als Ersatz für René einschleusen will, eskaliert die Situation…

Aufführungen:

Freitag, 21. November 2025
Samstag, 22. November 2025
jeweils 19:30 Uhr

Eintritt: 12 Euro
Katholisches Gemeindehaus St. Georg, Albert-Fritz-Str. 35, Heidelberg-Kirchheim

2025: Nur gut, dass wir uns lieben

Plakat 2025

„Nur gut, dass wir uns lieben“ von Peter Limburg erzählt die Geschichte eines Schauspielensembles, das sich nach einem tragischen Ereignis zur kollektiven Ent-Trauerung in den Wald zurückzieht. Doch keine Sorge, trotz des ernsten Anlasses entwickelt sich die Handlung zu einer humorvollen und psychologisch scharfsinnigen Komödie.

Aufführungen am 21. und 22. November 2025 im katholischen Gemeindehaus St. Georg in Heidelberg-Kirchheim.

Bunbury im April 2024

Theater Blumhardt“ spielt:

Bunbury – oder: Ernst sein ist wichtig“

Komödie von Oscar Wilde

Neues Stück – neue Bühne – neuer Termin! Es ist vieles neu bei „Theater Blumhardt“. Hauptgrund für die Neuerungen war die ungewisse Zukunft der bisherigen Spielstätte im Hermann-Maas-Haus. Um Planungssicherheit zu haben, fragte die Kirchheimer Theatergruppe in der katholischen Gemeinde St. Peter an – und wurde mit offenen Armen empfangen. Zwei Termine waren 2024 im Gemeindehaus St. Georg noch frei – und „Theater Blumhardt“ hat zugegriffen.

Und so kommt es am Freitag, den 26. April 2024 zu gleich zwei Premieren an einem Abend: „Theater Blumhardt“ spielt (erstmals) im katholischen Gemeindehaus „Bunbury – oder: Ernst sein ist wichtig“ (2. Aufführungstermin Samstag, 27.04.24). Lachen ist angesagt in der irrwitzigen und satirischen Komödie von Oscar Wilde aus dem Jahr 1895:

Wir sind zu Gast in der gehobenen Gesellschaft im viktorianischen England, wo Stil, ein großes Vermögen und ein makelloser Stammbaum unabdingbar sind. Ansonsten geht Schein vor Sein, in der Oberschicht regiert die Oberflächlichkeit, Hauptsache man weiß, wie hoch Kinn und Nase in der aktuellen Saison getragen werden! Zwei Herren legen sich eine Zweitidentität zu, um inkognito dem Laster frönen zu können. Und die Damen träumen natürlich von einer stilvollen und vermögenden Partie – und dem entsprechenden Stammbaum.

Das Problem: Der gut situierte Friedensrichter John Worthing hat als Heiratskandidat in der besseren Gesellschaft keine Chance, da er als Baby in einer Reisetasche gefunden wurde und somit von höchst zweifelhafter Abstammung ist! Versteifen sich dann die zwei jungen Damen auch noch darauf, dass der jeweils Zukünftige unbedingt „Ernst“ heißen muss, kommen die zwei Herren um eine Namensänderung per Expresstaufe nicht herum.

Von komisch bis grotesk reichen die Verwirrungen und Entlarvungen in dieser „trivialen Komödie für ernsthafte Leute“, wo gelogen wird, dass sich die Balken biegen – und die Lügner am Ende sogar belohnt werden! Denn: „In existentiellen Fragen ist Eleganz, nicht Ehrlichkeit das Entscheidende.“

Freitag, 26.04.24 – Samstag, 27.4.24 – jeweils 19:30 Uhr

ACHTUNG, neuer Aufführungsort:

Gemeindehaus St. Georg, Albert-Fritz-Str. 35, 69124 Heidelberg-Kirchheim

2024: Bunbury!

Feuerwehr Kirchheim

Schon vor 35 Jahren hat Theater Blumhardt Oscar Wilde’s „Bunbury oder Ernst sein ist wichtig!“ aufgeführt. Drei unserer älteren MitspielerInnen können sich noch entfernt daran erinnern :-).

Und 2024 ist es wieder soweit: am 26. und 27. April 2024 werden wir Bunbury erneut auf die Bühne bringen, diesmal im katholischen Gemeindesaal in Heidelberg-Kirchheim.

Bis dahin sind wir fleißig am Proben. Danke an die Freiwillige Feuerwehr Heidelberg-Kirchheim, deren Schulungsraum wir mittwochs nutzen dürfen!

Gastspiel in Eschelbronn

Aufführung in Eschelbronn

Die „Sellemols Theaterleit“ aus Eschelbronn haben eingeladen – „Theater Blumhardt“ hat zugesagt. Nach ausverkauften Aufführungen auf eigener Bühne freuen wir uns nun auf den Auftritt in der Aula der Schlosswiesenschule.

„Ganze Wahrheiten“, eine Gesellschaftskomödie von Didier Caron

Samstag, 20.05.2023 – 19 Uhr – Aula der Schlosswiesenschule Eschelbronn

Vorverkauf: Postfiliale Eschelbronn 12€ / 10€ (Restkarten an der Abendkasse)

Ganze Wahrheiten – Rezension

Das Theater Blumhardt spielte am 10. und 11. März 23 endlich wieder ein Stück nach langer, erzwungener Coronapause. Das Kirchheimer Publikum dankte es dem Ensemble mit einem vollen Haus.
In der Komödie „Ganze Wahrheiten“ von Didier Caron entwickelte sich in dem Garten des gerade verstorbenen Großvaters ein Großreinemachen, aber nicht etwa des liebevoll gestalteten Bühnenbildes. Nein, Dinge, die bislang nicht ausgesprochen wurden, kamen an das Tageslicht und verknüpften die Familie letztendlich mit neuen Banden. Wer gehört zu wem? Wer stammt von wem?
Den Sohn des Verstorbenen und damit neues Familienoberhaupt spielte Christoph Fauser. Er scharte die Familie um sich in der vermeintlichen Gewissheit als nächster den Weg in die Urne anzutreten. Mit viel Zynismus, cholerischen Attacken und Gefühl meisterte er diese Rolle glaubhaft. Matthias Methner mimte den alten Freund der Familie äußerst gekonnt und ertrug zunächst stoisch die Hohlheit seiner Ehefrau, dargestellt von der hinreißenden Katja Windisch. Diese plapperte sich charmant und elegant durch den Abend und trällerte gar am Ende des Stückes ein Chanson, der das Publikum zum Szenenapplaus animierte. Helen Albrecht als esoterische, ans Übersinnliche glaubende Lebenspartnerin der Tochter des Hauses, spielte ihre Rolle so überzeugend, dass die Schwingungen im Raum greifbar wurden. Stets lächelnd füllte Christiane Kaltschmitt die Rolle der Mutter mit Wärme aus und übertünchte so den ein oder anderen Konflikt und eigene Unwahrheiten. Sehr cool trat dagegen der ältere Sohn der Familie auf, gespielt von Thomas Wenzel. Beruflich wie privat nicht gerade ein Vorzeigesohn, im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder, der souverän von Andreas Leukert-Knapp gegeben wurde. Die Tochter, gespielt von Irina Fehrenbach, überzeugte als Fragende. Sie brachte das Aussprechen der „ganzen Wahrheiten“ ins Rollen und vermutete viele Lügen hinter der Familienharmonie. Spritzig war auch Katja Ludwigs Auftritt als attraktive, wenn auch leicht bis stark alkoholisierte Blondine.
Überhaupt waren alle Rollen passend besetzt, ein tolles Theaterstück sorgte einmal wieder für eine gute Atmosphäre in dem leider sehr in die Jahre gekommenen Herrmann-Maas-Haus. Zudem lieferten Markus Schultz als Schauspiel-Coach, Tatjana Abel-Miloseska als Souffleuse, Lea Knapp bei der Technik und viele weitere Helfer:innen ihren Beitrag zum Gelingen dieser Theaterabende.
Hoffentlich findet diese sympathische Gruppe eine neue Spielstätte. Dass das Theater Blumhardt schmerzlich vermisst wurde in der Zeit der Pandemie, zeigte sich an den Zuschauerströmen und dem mächtigen Applaus seines treuen Publikums.

Wir bedanken uns bei Monika Jost-Ullmann für die Rezension!